Somatic Experiencing®


Was ist Somatic Experiencing ® ?

Trauma ist ein überwältigendes Erlebnis von kurzer oder langanhaltender Dauer, das Verletzungen im Körper und der Seele eines Menschen hinterlässt. Peter Levine hat massgeblich zum Verständnis von Trauma und seiner Auswirkung auf das Leben und das körperliche Nervensystem beigetragen. Er unterrichtet weltweit seine moderne und erfolgreiche Methode, die er bezeichnenderweise „Somatic Experiencing“ (körperliches Erforschen) nennt.

Ich bin SE Practitioner (SEP) mit Abschlusszertifikat und arbeite seit über 10 Jahren mit dieser Methode.

Folgende aussagekräftige, kurze Erklärung von Peter Levine gibt Ihnen einen ersten Einblick:

Die meisten Therapiemethoden berücksichtigen in der Regel nicht in ausreichender Weise die während eines bedrohlichen Ereignisses ablaufenden Reaktionen in Körper und Nervensystem. Anders das von Peter Levine entwickelte Modell zur Überwindung und Integration traumatischer Ereignisse. Es beruht auf Verhaltensbeobachtungen in der Tierwelt. Der zugrunde liegende biologische Mechanismus geht auf das Jäger-Beute-Verhalten zurück, einen ursprünglichen Reiz-Reaktions-Zyklus mit grundsätzlich drei Optionen: Flucht-, Angriff- und Totstell-Reflex.

Tiere in freier Wildbahn sind zwar häufig lebensbedrohlichen Gefahren ausgesetzt, werden jedoch nicht nachhaltig traumatisiert, da sie über angeborene Mechanismen verfügen, die es ihnen ermöglichen, die hohe, im Überlebenskampf mobilisierte Stress-Energie wieder abzubauen. Zwar sind wir Menschen mit grundlegend gleichen Regulationsmechanismen ausgestattet, doch wird die Funktionsfähigkeit dieser instinktgeleiteten Systeme häufig durch den „rationalen“ Teil unseres Gehirns gehemmt und außer Kraft gesetzt.

Dies kann bei uns Menschen dazu führen, dass die vom Körper im Alarmzustand bereit gestellte Überlebensenergie vom Nervensystem nur unvollständig oder verzögert aufgelöst wird. Der Organismus reagiert in der Folge weiterhin auf die Bedrohung der Vergangenheit. In diesem Falle sind die in der Gegenwart zu beobachtenden Reaktionsweisen, Verhaltensmuster, Überzeugungen, Gedanken und Gefühle der Person oft noch mit den erschreckenden Erfahrungen der Vergangenheit gekoppelt.

Für die Betroffenen entstehen oft verwirrende und auch beängstigende psychische und somatische Symptome. Diese zeigen sich, eventuell erst Jahre später, als Übererregbarkeit, Überaktivität, jähzornige Wutausbrüche, Ängste, Panik, Depressionen, Gefühle von Entfremdung, Konzentrationsstörungen, Dissoziation, Bindungsunfähigkeit, Schlafstörungen, Erschöpfung, chronische Schmerzen, Migräne, Nacken- und Rückenprobleme, Probleme mit dem Immunsystem oder dem Endokrinum, Burnout uvm.

Trauma entsteht, wenn bei Überreizung des Nervensystems der ursprünglich natürliche Zyklus von Orientierung, Flucht, Kampf und Immobilitäts-Reaktion nicht vollständig durchlaufen werden kann oder gar nicht erst zustande kommt.
Bei der Aufarbeitung der Folgen von Schock und Trauma muss deshalb die körperliche Reaktion auf das verursachende Ereignis als eigenes Phänomen verstanden und berücksichtigt werden.
Gelingt es dem Menschen die biologischen Prozesse schrittweise und langsam zu vervollständigen, so kann die Person wieder Zugang finden zu ihren angeborenen, lebenswichtigen Reaktionsmöglichkeiten wie Orientierung, Flucht, Kampf, Verteidigung, und so ihre volle Lebensenergie zurückgewinnen, die zum Zeitpunkt der Überwältigung nicht zur Verfügung stand, bzw. eingefroren ist.
„Ein Trauma ist im Nervensystem gebunden. Es ist somit eine biologisch unvollständige Antwort des Körpers auf eine als lebensbedrohlich erfahrene Situation. Das Nervensystem hat dadurch seine volle Flexibilität verloren. Wir müssen ihm deshalb helfen, wieder zu seiner ganzen Spannbreite und Kraft zurückzufinden“.

( Peter Levine )

Mit SE wird das traumatische Ereignis körperlich und geistig „neuverhandelt“. Dabei ist nicht das Ereignis selbst entscheidend, sondern die Reaktionsweise des Nervensystems, d.h. wie die physiologischen Regulationskräfte des Nervensystems mit der Bedrohung fertig geworden sind. Mit SE ist es möglich, ohne Inhalt oder Erinnerung zu arbeiten, wenn das Ereignis emotional zu belastend erscheint. Eine mögliche Re-Traumatisierung bei der Aufarbeitung wird vermieden, indem die „eingefrorene“ Energie in kleinen Dosen „aufgetaut“ wird und schrittweise zur Entladung kommt. Durch das Aufspüren und Wiederbeleben dieser biologischen, körperlichen Abwehrkräfte, entsteht aus dem traumabedingten Gefühl von Lähmung und Erstarrung ein Gefühl von Lebendigkeit und eine Eröffnung von neuen Möglichkeiten und Lebensfreude. Die tief verankerten Nachwirkungen von Trauma können sich schonend auflösen.

Klienten sagen

Corinna, 35 Jahre
„Dass man sich so verstanden fühlt ist ein Phänomen.
Ich hab schon so viel Therapie gemacht, anderen muss man ewig erklären worum es geht. Hier fühle ich mich gut verstanden und so richtig wohl.“

Jürgen, 51 Jahre
„Als ich mich mit Anfang 50 in einer Lebenskrise befand, und bereit war, Hilfe anzunehmen, recht bald einen Psychiater fand, so war doch die Körperarbeit mit Fr. Windgassen- Engel, eine entscheidende Hilfe, da schon nach den ersten Sitzungen augenscheinlich Besserung meines allgemeinen Befinden einsetzte. Ich kann heute sagen, dass die beiden Ansätze, Psychotherapie und Körperarbeit, sich wunderbar ergänzen. Ich möchte sogar behaupten, dass die Arbeit mit Fr. Windgassen- Engel den weitaus größeren Anteil an meiner Genesung bewirkt hat.“

Eva, 38 Jahre
„Das Besondere ist, dass es immer von Bedeutung ist, ob es mir im momentanen Augenblick gut geht und eine Verbesserung gesucht wird, wenn es nicht so ist. Und das hilft mir sehr, wirklich bei mir anzukommen.“

Adrian, 47 Jahre
„Sie hat meine Diagnosen gehört und ist dann völlig vorurteilsfrei in Ihr Gespräch mit mir und meinem Körper eingestiegen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es einen Plan gab in dem meine schwierigen Krankheitssymptome der Reihe nach bearbeitet wurden. Ich war deswegen zuerst etwas verwirrt und habe mich aber insgesamt sehr gut individuell beraten gefühlt. Im Laufe der ersten 4 bis 10 Sitzungen ging es mir besser und meine Symptome sind zum Teil ganz weg.“